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Toprak Razgatlioglu (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team) übernahm nach einem Dreifachsieg in Donington Park zum ersten Mal in der Saison 2025 die Führung in der MOTUL FIM Superbike-Weltmeisterschaft. „El Turco“ hat vor dem achten Lauf in Ungarn einen knappen Vorsprung von vier Punkten vor Nicolo Bulega (Aruba.it Racing - Ducati). Teamchef Shaun Muir sprach in Donington über den Titelkampf, der nach den ersten drei Rennen für Razgatlioglu schwierig zu werden schien.

ZURÜCK AN DER SPITZE: „Ich denke, es wird ein sehr enger Titelkampf. Es wird bis zum letzten Rennen in Jerez spannend bleiben“

Nach Australien hatte Bulega einen Vorsprung von 42 Punkten auf Razgatlioglu, und nach dem ersten Rennen in Assen lag „Bulegas“ trotz Razgatlioglus Hattrick in Portimao immer noch 41 Punkte vorne. Zwei Ausfälle am Sonntag für Bulega ermöglichten es der Nummer 1, den Rückstand zu verkürzen, aber Bulega konterte mit einem Hattrick in Cremona. Es sah fast so aus, als würde Razgatlioglu einen sauberen Sieg einfahren, doch Bulega vereitelte dies in einem dramatischen Kampf um die Ziellinie in Rennen 2. Zwei Hattricks in Folge für den BMW-Star bedeuteten, dass er mit nur vier Punkten Vorsprung die Führung in der Meisterschaft übernahm, bevor es zum Balaton Park ging – einer Strecke, auf der noch niemand gefahren ist.

Muir blickte auf Razgatlioglus ersten Vorsprung in der Fahrerwertung in dieser Saison zurück und sagte: „Wenn wir uns die nächsten Rennstrecken ansehen, denke ich, dass wir in Ungarn bereits getestet haben und dass diese Strecke ausgeglichen sein könnte, was für BMW und Toprak vielleicht positiv ist. Das Gleiche gilt für Magny-Cours; dort haben wir gute Chancen. Dann kommen wir nach Aragon, wo wir wissen, dass die Stärke der Ducati uns zu schaffen machen wird, und vielleicht auch in Estoril. Es wird ziemlich ausgeglichen sein. Dann kommt das Finale in Jerez, wo Ducati bekanntlich stark ist. Wir müssen uns jede Strecke ansehen und überlegen, was wir mit diesem Paket und Toprak maximal erwarten können. Ich denke, es wird ein wirklich enger Titelkampf werden. Es wird bis zum letzten Rennen in Jerez spannend bleiben. Ich hoffe wirklich, dass es keine weiteren technischen Probleme für die beiden Fahrer und Hersteller gibt und es bis zum Ende ein guter Kampf wird. Wer auch immer gewinnt, wird sich den Titel in diesem Jahr wirklich verdient haben.“

KOPF-AN-KOPF: „Es ist verrückt, wenn man sieht, wie viele Punkte sie verloren haben“

Während sich die beiden gegenseitig an ihre Grenzen treiben, haben sie auch oft Punkte verloren. In Australien wurde Razgatlioglu 13. im Superpole-Rennen, nachdem er in der ersten Runde von der Strecke abgekommen war und im zweiten Rennen gestürzt war, sodass er am Sonntag keine Punkte holte. In Assen hatte Bulega zwei technische Probleme, als er im Superpole-Rennen auf Platz 2 und im zweiten Rennen auf Platz 1 lag, während er in Misano aus dem Superpole-Rennen ausschied, was bedeutete, dass er im zweiten Rennen von Platz 10 startete, was seine Chancen, Razgatlioglu herauszufordern, möglicherweise einschränkte. Damit liegen die beiden mit 345 Punkten und 341 Punkten zugunsten von Razgatlioglu an der Spitze, wobei noch fünf Runden und 15 Rennen zu fahren sind.

Auf die Frage, wie er den Titelkampf einschätzt, erklärte Muir: „Wenn man sich die Verluste von Toprak in den Rennen ansieht, wo er in Assen schlechte Ergebnisse hatte und in Australien nicht ins Ziel kam, und Nicolo in Assen ebenfalls nicht ins Ziel kam... es ist verrückt, wenn man sieht, wie viele Punkte sie verloren haben. Jetzt, mitten in der Saison, liegen sie im Titelkampf völlig gleichauf. Es könnte wirklich in beide Richtungen gehen. Denn im Moment gibt es niemanden, der Nicolo und Toprak herausfordert, niemand, der ihnen wichtige Punkte wegnehmen könnte. Es geht um den ersten oder zweiten Platz, den zweiten oder ersten Platz, den ersten oder zweiten Platz. Der Vorsprung an jedem Wochenende ist, wie in Most, das ganze Wochenende über Vollgas. Toprak war in FP1, FP2, FP3 und der Superpole der Beste, gewann das erste Rennen, gewann das Superpole-Rennen und verlor das zweite Rennen mit 0,0 irgendwas über der Ziellinie, und wir haben insgesamt nur drei oder vier Punkte geholt. Das ist die Meisterschaft, um die wir gerade kämpfen, da gibt es keinen Spielraum für Fehler. Ich bin mir sicher, dass Serafino und das Ducati-Team genauso denken wie wir. Wir müssen bei der Vorbereitung des Motorrads in jeder Hinsicht besonders vorsichtig sein. Es muss überprüft, doppelt überprüft, zu 100 % in Ordnung sein, und wir hoffen einfach, dass wir keine mechanischen Probleme haben und dass es keine Stürze gibt, wie wir sie bereits gesehen haben. Man kann zu Beginn des Rennens in Kurve 1 von einem anderen Fahrer abgeschossen werden und sich damit die gesamte Saison ruinieren, wie es Nicolo mit Axel passiert ist. Das war kein Fehler, das ist im Rennsport so. Wir müssen auf jedes Szenario vorbereitet sein.“

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